Rezension: Becoming me - Woddland Academy

In „Becoming me: Woodland Academy - Therapeutic summer camp“ geht es um die Geschichte von Jules, die ein bekanntes IT-Girl ist, bis eine gewisse Nacht alles verändert. Als Strafe der Eltern und auch letzten Ausweg wird sie in ein therapeutischen Sommercamp für verhaltensauffällige Jugendliche geschickt, damit sie aus ihren Fehlern lernt und ein neuer Mensch wird. Um ihr Ansehen nicht zu schädigen, beginnt sie sich optisch zu verwandeln, denn die Presse darf niemals erfahren, wo sie sich aufhält...

Geschrieben wird das Buch unter den 3 Ichs von Jules und durch den angenehmen und aussagekräftigen Schreibstil wird man schnell in Jules Leben gezogen und beginnt zu verstehen, wie sehr sie ihr Leben liebt. Sie lebt für Partys, Luxus, Aussehen und Spaß. Doch warum bringt ihr die Scheinwelt so viel? Ist es nur das Ansehen?

Die Autorin weiß, wie man Gefühle übermittelt und auch Tabuthemen aufgreift, ohne sie zu verharmlosen. Durch die Woodland Academy werden viele Probleme aufgegriffen, die diese Geschichte prägen und auch Jules. Sie beginnt sich zu hinterfragen, entwickelt sich weiter und erkennt, was ihr wirklich wichtig ist und auch fehlt.
Auf den Weg ihrer Selbstfindung trifft sie unter anderem auf Nick, der etwas in ihr auslöst und beide hinter die Fassade des anderen schauen und `erkennen. `
Beide sind geprägt von der Vergangenheit und kapitelweise erfährt man mehr darüber, was ich sehr spannend und aufschlussreich fand. Man wird förmlich immer tiefer in die Seele der Protagonisten gezogen, entdeckt Liebe, wahre Freundschaft und auch Rückzugsorte zum Kraft tanken.

Beide machen eine Entwicklung durch, die Höhen und Tiefen aufweisen und den Leser fesseln. Dabei sind auch die Academy und die Nebenprotagoisten gut ausgearbeitet und die Geschichte wirkt rund und einnehmend.
Wer gerne in die Tiefe geht und sich mit Selbstfindung auseinandersetzen möchte, wird mit diesem Buch seine Freude haben. Allerdings sollte man nicht darauf aus sein, viele Spannungsbögen in der Geschichte zu finden, denn es ist eher ein tiefgründiger Roman, der dennoch welche davon vertragen könnte. 


Dieses Buch bekommt 4 von 5 Lilien