Arelion: Der Schmerz der Nacht

Lina ist die Prinzessin. Endlich wurde sie gefunden. Das Volk ist erleichtert und Lina am Ende. Alaric ist verschwunden und das Volk will eine würdige Prinzessin, die das Volk führen kann. Denn die dunklen Mächte sind stark und warten nicht darauf das Lina ihre Position beherrscht. Zudem sitzt ihr auch die Göttin langsam im Nacken und verliert die Geduld. Sie droht Lina damit das Arelion freizusetzen, falls sie es nicht schaffen sollte die Bedrohung durch den Orden innerhalb von drei Monaten abzuwenden. Wird sie all das schaffen? Ihr Herz blutet, Bündnisse wollen geschlossen Traditionen erlernt werden und dann ist da noch die Frist der Göttin… Wird sie es schaffen, oder gemeinsam mit der dunklen Welt untergehen?
Nachdem der erste Band der Arelion-Reihe mich schon in seinen Bann gezogen hatte, war ich auf den zweiten Band gespannt. Wie wird es weitergehen, gibt es eine Rückblende oder reiht es nahtlos an Band 1 an? Und ich muss sagen, es hatte es in sich. Schnell war ich in der Geschichte drin und konnte vor Spannung wieder nicht aufhören. Diese Welt ist einfach so umfangreich und spannend, da kommt einem das Geschehen wie ein Film vor.

Lina wird schnell in ihre Position gedrängt und muss lernen, ihre Rolle anzunehmen. Nicht nur die dunkle Sprache zu erlernen (was wirklich viel zu schnell ging) sondern auch sich als Anführerin zu verhalten. Aber gut, wenn ich freundschaftlich unterwegs gewesen wäre und plötzlich meinen Freunden und Bekannten als Chefin entgegentreten müsste, hätte ich auch meine Probleme und kann sie daher gut verstehen.
Der anstehende Krieg wurde detailreich dargestellt und ließ keine Magie zu Wünschen übrig. Gut fand ich auch, wie Eric in dieses Geschehen passte, denn damit hatte ich nicht gerechnet.
Zudem stößt Lina auf viele Geheimnisse und Ungereimtheiten innerhalb der dunklen Welt, die den Spannungsbogen wieder ansteigen ließ. So bekam der Leser einen weiteren Einblick in die Hierarchien und Gesetze der dunklen Welt, die so gut ausgearbeitet waren, dass ich dachte, diese Welt existiert wirklich neben unserer.
Gegen Ende des Buches kam leider ein Abschnitt, wo ich mir gewünscht hätte, er würde sich nicht bewahrheiten, da ich eine andere Rolle viel besser finde, aber das lasse ich hier mal offen.

Alles in allem war dieses Buch wieder durchweg spannend, es gab actionreiche Szenen, kriegerisch blutige und wiederum romantische Abschnitte. Vor allem aber war es berührend. Lina überzeugte mit ihrer Rolle eine starke, gefühlvolle und durchsetzungsfähige Anführerin zu sein, die ihr Volk liebt und regieren kann.
Es gab einiges an Wissen – was auch manchmal echt viel war – und ich war erstaunt von einigen Nebencharakteren. Einige haben echt ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Hier schlitterte man von tieftraurigen, prägenden Erlebnissen in eine berührende Story, die auch mit Humor umgehen kann.

Dieses Buch bekommt 5 von 5 Lilien