Rezension: Als wir verloren waren - Erste Nornenzeit

Greta und Anni sind Freundinnen und beschließen nach einer Funkstille, für ein Wochenende nach Chemnitz zu reisen, um dort alte Zeiten aufleben zu lassen. Als sie dort ein dreiteiliges Amulett finden und als Freundschaftskette deuten, wachen sie am nächsten Morgen im Jahr 1939 auf und auf dem Grundstück eines Gestapomitarbeiters. Trotz der auffälligen Klamotten bietet er seine Hilfe an und verfolgt schnell auch noch andere Pläne.

Mit diesem Buch hat Rena ihren ersten Roman in die Buchwelt geschickt und es ist gleichzeitig der erste Band einer vierteiligen Buchreihe. Ich war so ziemlich am Anfang mit dabei und habe es mir nicht nehmen lassen auch dieses Buch zu lesen. Was soll ich sagen? Es hat mich aus der Leseflaute geholt und ich war sofort in der Story drin. Die Mischung aus einer Zeitreise in den Zweiten Weltkrieg, Freundschaft, Intrigen, Chaos und Spannung, hatte mich sofort in den Bann gezogen und suchten lassen.

Der flüssige Schreibstil tat sein Übriges und ich ertappte mich immer wieder dabei, wie ich wohl gehandelt hätte. Zwar sind Anni und Greta wirklich über Nacht in der neuen Zeit angekommen und hatten keine Panik, Schwierigkeiten etc. aber ich fand die Story deswegen nicht weniger glaubhaft. Die Szenerie ist gut durchdacht, die Charaktere aus dem Leben bzw. aus der Zeit gegriffen und ich fand es klasse, wie die Autorin auf kleine Details geachtet hat, die die Glaubwürdigkeit untermauerten. Sie müssen sprichwörtlich ums Überleben kämpfen, geraten demnach in kritische Situationen und die Zeit reist sie immer weiter von der Heimat fern. Nur wie könnte man dieses Szenario in der Zukunft verhindern? Wem gehörten die Ketten und bringen sie die beiden auch wieder zurück? Wird die Zeit im Zweiten Weltkrieg sie verändern und was bedeutet es für die Freundschaft – sind sie überhaupt Freunde?

Rena hat mit diesem Buch ein tolles Debüt geschaffen, das durchdacht ist, einen die Nornenzeit näher bringt und mit jeder Seite aus Raum und Zeit entführt. Ich fühlte mich daher selbst in den Zweiten Weltkrieg versetzt, durchleuchtete Charaktere, erfuhr Schattenseite und stand an der Front.

Dieses Buch bekommt 5 von 5 Lilien