Rezension: Jadewein 1: So golden wie Stroh: Märchenhafte

Dieses Buch hatte mich sprachlos gemacht. Es hatte mich wirklich von Anfang an gefesselt und als ich bei den 90 % angelangt war, war ich geschockt, als da plötzlich „Ende“ stand. Ich hätte noch 10 % lesen können. Ganze 10 % Seufz. Und nun muss ich warten.

So märchenhaft wie der Titel klingt, ist das Buch auch sprachlich aufgebaut. Man hat sofort das Gefühl, ein Märchen zu lesen und findet sich dennoch in einer anderen Welt wieder. Hier geht es hart zu. Hexen werden getrieben und gehängt. Kriege geführt und hart regiert, denn die Königin des Landes Niewedaj kennt nur Rachsucht, Egoismus und Habgier. Emotionen außer Wut und Kälte sind ihr fremd. So wurde auch Ayjanas Vater des Todes verurteilt und genau dieser Person – der Königin selbst, muss sie ihr Leben retten. Retten mit einem Trank, der mit Magie versehen ist. Magie, die es nicht geben darf.

„Zu Gold gesponnen. Ein Sinnbild des Grauens, des Schreckens und der Macht.“
Genau so kam mir auch das Lesevergnügen vor, bzw. Ayjanas Welt. Hinter einem märchenhaften Titel, so viel Grauen, Schrecken und Macht.
Die Autorin hat es wirklich geschafft, mich durch die Seiten fliegen zu lassen. Ich habe mit Ayjana an dem Ort ihrer Geburt gelebt, wo sich schwarze und weiße Magie küssen. Wo sie lernt, erwachsen zu werden und aus der Trauer zu fliehen. Wo sie zu sich finden muss, um ihren eigenen Weg zu gehen, denn sie fragt sich immer wieder, wer sie war und sein soll.
Und dieser Weg führt sie immer wieder an eine Gabelung, wo sie steht und nicht weiß, was wahr ist und was nicht. Kann sie vertrauen? Wird wirklich die Wahrheit versprochen und in den Augen gelesen? Menschen täuschen und dies erfährt sie immer wieder.
Ich war überrascht, was es für Wendungen gab, zu was Menschen fähig sind und wie wehrlos sie aufwuchsen, um zu dem Menschen zu werden, der geschaffen werden sollte. 


Dieses Buch bekommt 5 von 5 Lilien