Rezension: Die Senfblütensaga - Wege des Schicksals

In dem zweiten Band Wege des Schicksals“, der großen Senfblütensaga von Clara Langenbach, begleiten wir Emma, Carl und Antoine, die in den Jahren zwischen 1914-1918 einiges erleben.

War im ersten Band noch von „Träume verwirklichen“ die Rede, welche an den Grundsträngen zu wachsen begangen, geht es hier schon um die Kunst, sich in der Männerwelt zu behaupten. Ein abgeschlossenes Studium ist schön und gut, aber wie setzt man sich in einer Fabrik durch, in der die Männer es nicht gewohnt sind, eine fähige Frau unter sich zu wissen?.

Aber nicht nur das ist ein spannendes Thema, sondern auch, eine Hochzeit zu integrieren wenn ein Krieg an der deutsch-französischen Grenze ausbricht. So werden verschieden situierte Familiengeschichten aufgegriffen, die ein Leben im Krieg zu meistern haben, ebenso ist die Entstehungsphase einer Fabrik kein Leichtes und beeinträchtigt nicht nur das geregelte Einkommen.
Hier sind also Emotionen, Willenskraft, Pläne und Herausforderungen an der Tagesordnung und der Leser bekommt eine geballte Ladung Schicksal ab.

Die Autorin schreibt dieses Buch wieder aus drei Perspektiven, welches gewohnt einnehmend und flüssig geschieht. Ich hatte das Kriegsgeschehen mit all seinen Begleiterscheinungen vor Augen und trug die Emotionen während des Lesens mit mir herum.
Zwar erschien mir das Buch am Anfang nicht so spannend wie der erste Band, aber nach gut der Hälfte nahm es an Fahrt auf und der Sog war wieder gegeben.

Eine gelungene Fortsetzung und ein Ende, welches echt schwer zu ertragen ist und dennoch Hoffnung auf das erwünschte Happy End macht.


Dieses Buch bekommt 4 von 5 Lilien