Rezension: Mein Herz ist wie das Meer

Dieses Buch war das zweite Buch der Autorin und ist definitiv intensiver gewesen als „Julia und Satine“ Natürlich fehlte es auch nicht an dem spritzigen Humor, der wie gewohnt einen zum Schmunzeln bringt und die Szenerie auflockert. Denn einfache Beziehungen gibt es in den Büchern von Daniela Schenk nicht.

Mein Herz ist wie das Meer“, zeichnet sich aber durch die tiefen Kapitel aus, die sich mit Depressionen und bipolare Störung befassen. In denen jeweils die Bezeichnung „Ich“ (in Amelies Kapiteln) nach oben oder unten versetzt wird, sodass die innere Verfassung noch mal untermalt wurde. Wer zuvor noch keine Ahnung von Depressionen hatte und deren Verläufe, sei es emotional oder in zwischenmenschlichen Beziehungen, wird hier einen harten Crashkurs bekommen, denn die Autorin verschönt nichts. In inneren Dialogen erzählt Amelie, wie es ihr wirklich geht, was Depressionen sind und wie sie einen zerreißen. Lyrisch und schriftliche untermalt, geht es tief unter die Haut, ergreift einen, rüttelt auf, unterrichtet und fasst das zusammen, was man selbst fühlt, aber keine Worte für findet. Ich habe mich in den Kapiteln wiedergefunden und wurde über bipolare S. aufgeklärt, die Amelies Leben in eine gefährliche Achterbahn verwandeln.

Die Beziehung der beiden Frauen könnte aus dem wahren Leben stammen, ist reif, tiefgründig, echt und lädt dennoch zum Träumen ein, da so vieles einfach süß ist.
Vor allem kommt aber zu Tage, wie Krankheiten das Leben erschweren können und die Partner lernen, damit umzugehen, damit eine Beziehung dennoch funktionieren kann. Es gibt Höhen und Tiefen, die Wege aufeinander zu laufen lassen, sich verzweigen und wieder entfernen. Allen voran ist aber die Liebe, die so viele Facetten hat.

Dieses Buch bekommt 5 von 5 Lilien