Rezension: Blissfully kissed

Mit dem Buch "Blissfully Kissed", ist Camilla Warno in das große New Adult Meer eingetaucht und hat die Feuerprobe bestanden.
Am Anfang des Buches war der Lesefluss noch etwas holprig, aber schnell legte sich auch das und man hatte das Gefühl, sie hätte in diesem Genre schon einige Bücher geschrieben.

Geschrieben wird aus der Ich-Perspektive (Tristan und Reya), sodass der Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt bekommt.

Durch die Thematik Trauerbewältigung, Selbstfindung, Erwartungen erfüllen und gesellschaftliche Schichten bekommen wir ein Buch, welches nicht oberflächlich gehalten wird. So prallen hier zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch mit der Zeit gut harmonieren.
Auch die Liebesbeziehung zwischen Tristan und Reya, ist sehr authentisch. Sie lernen sich langsam kennen, kratzen nicht nur an der Oberfläche, sondern zeigen sich dem gegenüber immer mehr. So ist Reya eher der Typ Mensch, der etwas schüchterner ist, aber durch Tristan ihre Scheu verliert und immer mehr in den sozialen Kontakten aufblüht.
Tristan hingegen ist sehr reflektiert ihr gegenüber, kann manchmal einen losen Mund haben und zeigt dennoch viel Gefühl. Ihm ist seine Familie sehr wichtig und stellt daher gerne seine Bedürfnisse hinten an.

Wer sich gerne in New Adult mit tiefgreifenden Problemen verliert, wird hier seine Freude mit haben. Camilla Warno nimmt den Leser mit nach Kalifornien, wo nicht nur die Sonne scheint, nebenbei ein historischer Roman geschrieben wird und das Studium Kunstgeschichte ein zentrales Thema ist, sondern auch innere Tristheit herrscht.

Dieses Buch bekommt 4 von 5 Lilien