Rezension: High²

Hochsensibilität ist ein Thema, welches oft noch belächelt wird und welches in den meisten Köpfen abgetan wird. 

Die Autorin hat dieses Thema aufgegriffen und in eine Story verpackt, die über mehrere Generation hinweg mit Freundschaft verbunden wurde.

 

Es ist nicht einfach hochsensibel zu sein und kaum einer kennt die Schattenseiten. Das Leben wirkt anstrengend, man wird gemustert und grenzt sich ab, weil die Emotionen einen überladen und in die Schwere ziehen. 

Zoe hingegen hat es aber auch familiär nicht so einfach und findet gerade in der eigenbrötlerischen Carine eine Vertraute und bald Freundin. 

Beide fühlen sich miteinander verbunden und drehen das gegnerische Leben auf die Sonnenseite. Sie tun einander gut, pushen, füllen Leere und schenken Verständnis. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das Leben ändern kann, wenn man jemanden hat, der einen versteht. Der das Selbstwertgefühl ankurbelt und die Ausrede nicht gelten lässt, nicht am Leben teilzunehmen, weil man es nicht wert oder nicht gut genug ist.

 

 

Mit diesem Buch bekommt der Leser eine Geschichte, die sich leicht lesen lässt, aber auch an die Grenzen bringt. Man kommt nicht drumherum, sich selbst zu hinterfragen oder sich der Thematik zu entziehen, weil sie so komplex ist und auch wieder nicht. Jeder kann sensibel sein, aber wie lebt es sich, wenn man Schattierungen in Farben sieht, die gefühlsbeladen sind?

Und dann tauchen wir wieder aus den Farben auf, umhüllen uns in einer Generationsfreundschaft, lüften Geheimnisse, finden Hobbys, die Familie und das Glück. 

 

Ich empfehle dieses Buch jene, die sich selbst finden wollen in der Hochsensibilität, die sich trauen wollen, sich zu verändern und einen Schupps brauchen und jene, die einfach eine Story lesen wollen, das anspruchsvoll anders ist. 

Dieses Buch bekommt 4 von 5 Lilien