Rezension: The Moment i lost you

Wie soll das Leben weitergehen, wenn eine Party zum Albtraum wurde? Wenn der Tod des besten Freundes einen innerlich kalt werden lässt.

 

Mia war dabei, als ihr bester Freund starb. Als die Musik in den Hintergrund rückte. Alles still wurde. Partygäste zu Schemen wurden und nur der Mörder glasklar vor ihren Augen stand. Ein Messer getränkt in blutrot. Starre Augen. Kälte.

In diesem Buch werden Themen behandelt, die unter die Haut gehen.
Mord. Ängste. Depression. Panikattacken. Traumabewältigung.
Vorurteile. Annäherung. Schuldgefühle.

So stark Mia auch ist, aber als sie dem Menschen wieder begegnet, der ihr Leben für immer veränderte, ahnte sie nicht, das es auch wieder in die andere Richtung gehen kann.
Und so sind wir auch schon mitten im Geschehen.

Die Autorin hat zwei starke Protagonisten in der Story Leben eingehaucht, die gegensätzlicher nicht sein könnten.

Das eine Leben wurde beendet, indem eine Tat alles auf den Kopf stellte und die Zukunft besiegelte

 

Das andere Leben versucht mit dem Verlust zu leben und wird bitterhart damit wieder konfrontiert.

Aber was passiert, wenn Gefühle sich in die andere Richtung entwickeln?
Wenn Geschehnisse ihren Schleier verlieren?
Kann man das Leben auf Reset setzen? Alles neu ordnen und verarbeiten?

Als ich dieses Buch las, wurden meine Gefühle immer wieder neu entfacht. Es geht in die Tiefe von Mia und Nathan, die einem immer mehr ans Herz wachsen und durch ihre Augen sehen lassen. Wie sie weitermachen, das Umfeld auf sie reagieren und was ein tödlicher Verlust mit einem macht.
Aber auch die nahestehenden Personen wurden gut beschrieben, wirken auf beide ein und haben hier und da echt Einfluss.

Auch wenn vieles vorhersehbar war, war die Thematik gut umgesetzt. Sie ist ungeschönt, vermittelt dem Leser das Gefühl, es am eigenen Leib zu spüren und hinterlässt nicht nur eine Gänsehaut.


Dieses Buch bekommt 4,5 von 5 Lilien